11. März 2024

Der 11. März 2024 war ein guter und brighter Tag. Ich habe meine Lines gehalten und keine Ausnahmen gemacht. Als plötzlich alle aus dem Haus waren und ich noch viel machen mußte, war da kurz der Gedanke an das Bingen. Wie gut mir das Betäuben jetzt tun würde, aber ich habe nicht hingehört.

Vorher habe ich Prioritäten gesetzt und habe die Planung umgeworfen, um nicht in Stress zu geraten. Das hat funktioniert und ich habe alles relativ entspannt erledigen können. Abends waren wir ziemlich spät dran mit der Kinderzeit und ich war erst um 21.00 im Bett. Dann wollte ich eigentlich den Tatort schauen, habe aber ohne viel nach zu denken, meinem Buddy eine Nachricht geschickt, daß mein Handy jetzt ausgeschaltet wird. Das funktioniert super. Noch eine halbe Stunde lesen und dann Licht aus. Fast automatisch habe ich auch vor dem Schlafengehen gebetet, es bringt mir so viel Ruhe und Zuversicht.

Media

Meinen Kopf zu füllen mit Filmen und Serien verhindert die Verbindung zu mir und zu anderen. Auch was ich dann am liebsten schaue ist bezeichnend. Am besten so weit möglich weg von Emotionen, die etwas triggern könnten. Thriller, Kriminalfälle oder Endzeit-Movies. Alle “sanften” Themen, wie Liebesfilme oder Dramen werden vermieden. Dadurch ist mein Kopf voll mit schrecklichen Dingen, die den Teil von mir nähren, der denkt, daß die Welt im Grunde schlecht und gefährlich ist. Meine Träume sind dann auch heftig und ich schlafe nicht gut. Außerdem habe ich dann auch unbegründete Ängste vor allem am Abend und im Dunkeln. Diesen Tatort werde ich ziehen lassen und ihn auch heute nicht schauen.

Keine Ausnahmen

Heute ging es im Buch “On this bright day” darum , daß das Gehirn eines Süchtigen erst richtig heilen kann und wir Frieden finden, wenn wir keine Ausnahmen mehr machen. Susan und Joanne sagen, daß es einfacher ist unseren Teilen zu sagen ” Wir machen nur für heute keine Ausnahmen “. Da unsere Teile das besser akzeptieren können, als die Aussage ” Wir machen nie mehr eine Ausnahme “. Jeder Rückfall beginnt mit Ausnahmen. Darum ist es so wichtig, da Grenzen zu setzten, auch wenn eine kleine Ausnahme mit BLE Essen in diesem Moment wirklich nicht schadet. Aber auf lange Sicht verhindern sie Heilung des Gehirns und den richtigen Frieden, den BLE bringen kann.

In diesem Fall ist die Aussage ” Nichts ist besser als ein bisschen” voll zutreffend. Ich habe schon ein paar Mal in den letzten 6 Jahren vor der Entscheidung gestanden, Ausnahme zu machen oder nichts zu essen. Wenn ich unerwartet zum Essen nicht zu Hause war und nichts mitgenommen habe. Wenn ich mich für die Ausnahme entschied, war ich wirklich ein paar Tage oder Wochen später im Ditch. Als ich mich für die Option des Nichts-Essens entschied, hatte ich wohl Hunger, war aber integer geblieben und meine Lines blieben stark. Außerdem erinnere ich mich an Susans Aussage ” Hunger ist kein Notfall “. Hier findet ihr einen Beitrag dazu. Wir können Hunger aushalten und müssen nicht beim ersten Magenknurren etwas essen. Manchmal finde ich es richtig schön meinen Magen knurren zu hören. Wenn ich im Ditch bin, passiert das nie.

Heute werde ich essen, was auf dem Plan steht, keine Ausnahmen machen, meine Gewohnheiten in der richtigen Reihenfolge ausführen und in die Verbindung gehen.