Tag 55 bright
Heute merke ich mal wieder was für einen Einfluß zu wenig Schlaf auf mich hat. Die letzte Nacht war sehr kurz. Bis 0.00 habe ich mit Edgar geredet und unser Sohn hatte Albträume, wegen eines Trailers vom Grinch Film. Er traute sich nicht einmal alleine auf die Toilette nachts. Ich habe ihn die Nacht im Arm gehalten und so konnte er wenigstens ein bißchen schlafen.
Meine Stimmung ist sehr gedrückt und das NMF ruft mich doch sehr. Gesunde Einscheidungen treffen erscheint mir so anstrengend gerade. Sowieso scheint alles einen Ton grauer zu sein, dunkler und hoffnungsloser.
Das alles ist nicht mehr so schlimm wie noch vor ein paar Jahren oder selbst Monaten. Es gibt auch einem Tag wie heute in mir eine gewisse Ruhe, weil ich weiß, daß mit einer guten Nacht Schlaf , ein paar Sonnenstrahlen und einem guten Gespräch mit einer Freundin alles wieder ganz anders aussehen wird.
Ditch
Der Ditch, das Bingen, das Betäuben, die Bulimie, sie sind so nah, trotz der beinahe 2 Monate bright. An Tagen wie heute scheint meine Kraft, meine Willensstärke, mein Widerstand so gering zu sein und es fehlt nicht viel einfach zum Schrank zu gehen und alles zu essen, was da drin liegt.
Morgen bin ich den ganzen Morgen alleine und das wird gefährlich nach einer ganzen Zeit voller Anspannung. Darum ist es wichtig für mich, heute wirklich früh schlafen zu gehen.
Suchtklinik
Leider sind es bis zu meinem Intakegespräch noch 2 Wochen. Diese Zeit gilt es noch durchzuhalten. Die Voraussetzung für die Teilnahme ist Abstinenz. Heute war selbst dieser Gedanke nicht genug, um die food thoughts zu vertreiben.
Aber heute, am Tag 55 bright, habe ich kein NMF gegessen, keinen Binge gehabt, keine Zwischenmahlzeit gegessen. Mein Plan für morgen ist geschrieben und committet. Ich vertraue darauf, daß mein Essensplan genug ist für mich und daß ich mit allen schwierigen Situationen und Gefühlen umgehen kann.
” Gott, gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.”