Tag 22 bright
Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich einen Gips, es ist ein Gipsschuh und er ist sehr leicht. Mit Krücken zu laufen , da muß muß ich mich erst dran gewöhnen und eigentlich sollte ich besser den ganzen Tag den Fuß hochlegen. Wie mein Buddy gestern sagte “Jetzt hast du keine Bunny Slippers, sondern einen Gips.”
Es ist ganz viel Unruhe in mir, weil ich Angst vor dem abhängig sein habe. Wenn mein Mann arbeiten ist, kann ich die Kinder nicht von der Schule abholen, sie nicht zum Schwimmen bringen, so unflexibel wenn etwas Unvorhergesehenes passiert. Andere um Hilfe bitten fällt mir noch immer schwer. Ich fühle mich ausgeliefert und schutzlos durch diese Einschränkung.
Meinem Mann wird auch schnell alles zu viel, wenn er das tun muß neben seiner Arbeit, was ich immer alles mache, auch neben meiner Arbeit. Er wird dann gereizt und im allerschlimmsten Fall kriegt er schlimme Migräne und fällt komplett aus. Sein Verhalten mir und den Kindern gegenüber ist ist wenn er gereizt ist manchmal grenzwertig und er fällt in alte Muster zurück. Diese triggern dann alle meine Beschützerteile. Meine Teile empfinden das abhängig sein von ihm als Gefahrenquelle, auch wenn das vielleicht gar nicht so ist zur Zeit.
Struktur
Außerdem liebe ich Struktur, ein aufgeräumtes Haus. Das wird sehr schwer werden, das auszuhalten und nur das Nötigste zu machen. Meine Mutter hat wahrscheinlich die Herbstferien 1 Woche frei und hat gesagt, daß sie kommen könnte. Zwiegespaltener können meine Gefühle gar nicht sein, glaube ich. Das würde meinen Mann sicher entlasten und meine Tochter freut sich immer Oma zu sehen. Natürlich ist es aber auch eine Gefahrenquelle, eine Trigger-quelle, die größte überhaupt, da sie der Auslöser für das entstehen vieler meiner Teile ist und sich nicht verändert hat, im Gegenteil. Mit ihr zu sein und dabei so hilflos und ausgeliefert, ist eigentlich keine gute Idee.
Auf der anderen Seite habe ich so viel an mir gearbeitet und komme immer schneller in mein higher Self. Dann bin ich nicht mehr das kleine Kind, sondern ich sehe meine Stärke und kann Mitgefühl mit meiner Mutter empfinden. Aber es ist anstrengend. Schwierige Entscheidung! Ich warte erst mal ab, ob sie überhaupt kann und rede noch mal mit meinem Mann darüber.
Am Tag 22 waren meine Lines bright, Dankbarkeitsliste ist geschrieben, Susan’s Vlog geschaut ( der gerade sehr gut zu meiner Situation passt ), habe meditiert und Filme von Sharon Laflamme geschaut. Jetzt noch meinen Plan schreiben und committen und dann bin ich fertig für heute.
Liebe Grüße ,
Olivia