Tag neunzehn bright

Tag neunzehn bright

Tag neunzehn bright

Heute war ich drauf und dran den Beitrag von gestern zu löschen, weil ich da doch einen großen Einblick in meine Beziehung und meine Ängste gewähre. Der Gedanke, daß ich ja genau das möchte, daß niemand sich schämen muß für welche Abgründe auch immer, hat gesiegt. Auch wenn es den Teil in mir gibt, der denkt, daß ich mich wichtig mache, daß sicher niemand diese Dinge von mir wissen möchte. Ich möchte viel transparenter werden, mich nicht mehr verstecken. Natürlich werden dann einige Tagebucheinträge düsterer, emotionaler, wütender sein als andere. Manche oberflächlicher.

NMF

Heute war ich oft konfrontiert mit NMF, in Telefongesprächen, im Fernsehen, mein Mann hat den Rest des Geburtstagskuchen gegessen und ich habe dann noch eine Stunde Pfannkuchen für die Kinder gemacht. Es ist so schön, zu sehen wie wenig mir das etwas ausmacht. Kurz vorgestellt, wie es schmecken würde das zu essen und dann kam direkt der Gedanke an alles andere, was dann folgen würde, die Binges, die Bulimie. Abends mußte ich noch den Salat machen und da war er, der Gedanke einfach Joghurt mit Obst zu essen, kriegt ja niemand mit. Mein Mann ist arbeiten. “Halte dich an deinen Plan, mach den Kühlschrank auf nimm den Salat.” Einfach weitermachen, das ist das Motto. Für heute bright sein, was morgen ist, sehe ich dann morgen.

Trotz Müdigkeit, Küche aufgeräumt, Tisch für morgen gedeckt, Plan geschrieben und committet. Kitchen closed! Und dann direkt Zähneputzen. Dann ist für mich die Gefahr gebannt und der Tag ist bright, auch wenn es erst 18.30 ist.

Zeit mit den Kindern

Zwischen 19.00 und 20.00 ist unsere Zeit zusammen. Ich lese ihnen vor und wir spielen Spiele in meinem Bett. Auch dann wenn ich so müde bin, dann schiebe ich den Blog auf später, auch wenn ich dann eigentlich entspannen möchte und etwas lesen. Die Zeit abends geht immer so schnell vorbei, vor allem wenn ich um 22.00 schlafen gehen möchte. Die Zeit mit den Kindern ist mir heilig und ihnen auch.

Blog

Dieser Blog, mein Tagebuch, ist ein tolles Werkzeug für mich, um bright zu sein, mir bewußt zu werden, wie es in mir aussieht, was für schwierige Situationen ich gemeistert habe und was ich besser das nächste Mal anders machen sollte.

Bei dem Gespräch mit meiner besten portugiesischen Freundin, war ich so berührt von der Nähe, wie gut sie mich kennt, obwohl wir vielleicht 1-2 im Jahr nur reden. Soviel Liebe und Verständnis. Sie sieht eine Olivia in mir, die ich oft selbst nicht sehen kann. Sie hat gesagt, daß mir der Blog soviel Spaß macht, weil es meine Bestimmung sei, anderen zu helfen , das was ich weiß weiterzugeben und daß ich das richtig gut kann. Da ist etwas in mir, etwas sehr starkes, das kann ich auch fühlen, aber es sind auch viele Selbstzweifel, Kritik an mir und Angst anwesend.

Es hat mir so gut getan, mit ihr zu reden, alles sagen zu können, verstanden zu werden und zu weinen. Danach fühlte ich mich viel besser, bis heute hält es an. Wie gut wäre es , wenn wir alle viel mehr Menschen hätten, mit denen wir das könnten.

Ich bin so dankbar für die besonderen Menschen in meiner direkten Umgebung und weiter weg, bei denen ich ich selber sein kann, die für mich da sind. Ja, es ist möglich eine tiefe Freundschaft nur über Telefon aufzubauen, das hätte ich vorher nie gedacht.

Ich wünsche euch einen wunderschönen und brighten Abend.

Liebe Grüße,

Olivia

Ich freue mich über alle Reaktionen sowie Fragen, Kritik, Ergänzungen oder Erfahrungen.